Faustball

Faustball – einst elitäres Spiel von Edelleuten und Adligen, das die deutsche Literatur-Lichtgestalt Johann Wolfgang von Goethe bereits im 18. Jahrhundert auf einer Italien-Reise entdeckte, und die dort gemachten Beobachtungen niederschrieb. Auf dem Deutschen Turnfest zu Leipzig im Jahr 1913 wurde dann erstmals ganz volksnah ein nationaler Meister-Titel ausgespielt.

Deutschland hat im Faustball übrigens das geschafft, wovon die nationale Fußball-Auswahl nur träumen kann: 12 Weltmeisterschafts-Titel. Sowohl die Männer, als auch die äußerst erfolgreichen Frauen (insgesamt vier WM-Siege) sind amtierender Welt-Titelträger.

Aber was genau ist Faustball eigentlich? Es handelt sich um ein Rückschlagspiel, bei dem der Ball (im Umfang ähnlich eines Volleyballs, bis zu 370 g schwer, und mit 0,7 bar etwa so hart aufgepumpt wie ein Fußball) mit dem Arm oder der Faust geschlagen wird. Im Sommer wird im Freien auf Rasen, im Winter in der Halle gespielt.

Das Spielfeld misst 50 x 20 m, „Indoor“ 40 x 20 m, es entspricht also exakt den Maßen eines Handball-Feldes, der Spielgedanke ist ähnlich dem des Volleyballspiels, das Spielfeld wird von einer 2 m hohen Schnur geteilt. Anders als beim Volleyball darf der Ball jedoch vor jedem Schlag einmal den Boden berühren. Eine Mannschaft besteht aus 5 Spielern, alle Positionen sind fest vergeben, es gibt sogenannte Spezialisten für Angriff, Zuspiel und Abwehr. Je nach Altersklassen werde Spielfeldgröße und Leinenhöhe angepasst.

Faustball verlangt und fördert zugleich Reaktionsschnelligkeit, Athletik und Bewegungskoordination und verbessert gerade im Freizeit- und Breitensport auch die allgemeine körperliche Fitness. Nachwuchsspieler ab 6 Jahren werden bei uns im TSV an die dynamische Sportart altersgerecht herangeführt, und wird bis ins hohe Alter voller Begeisterung gespielt. Weitere positive Begleiterscheinung: Da Faustball ohne Körperkontakt zum Gegner stattfindet, ist das Verletzungsrisiko sehr gering.